Brandon Taylor: "Real Life" (Verlag Piper) | 3.6.2021
Wallace ist klug, der einzige Schwarze an einer renomierten Uni, Biochemie-Doktorand. Er hat es weit gebracht, trotz prekärer Kindheit und Jugend. Wäre er "mehr" weiß und "weniger" schwul, hätte er gute Karten im Beliebtheitsranking. An einem Wochenende, das die neuen Campusfreunde arrangiert haben um sich um sich besser kennenzulernen und Freundschaft zu schließen, ist Wallace zwar eingeladen, bleibt aber immer irgendwie außen vor - ein Schwarzer unter Weißen. Sicher, alles was seine alkoholsüchtige Mutter und sein gewalttätiger Vater ihm angetan haben, verarbeitet und vergessen zu haben, trifft ihn die Nachricht vom Tod seines Erzeugers voll in den Solarplexus. Alte Wunden werden aufgerissen und die Verletzungen, die längst vernarbt schienen treiben Wallace um. Als er auf sein Alter Ego Miller trifft, muss Wallace sich aus dem Kokon von Gewalt und Scham befreien. Auch wenn er dabei nicht als Schmetterling schlüpfen kann...
Tolles Buch! Und leider so wahr. Wann sieht man Hautfarbe und Ethnie endlich als Bereicherung und nicht als Diskriminierung? Wann wird Sexualität, in unterschiedlichen Formen, endlich nicht mehr gewertet? Unter jeder Haut Blut und Wasser fließt, nicht mehr und nicht weniger!
Lesen!
Unbedingt lesen!