Andreas Pflüger:"Wie sterben geht" (Verlag Suhrkamp) | 16.10.2023
Als Agentin und Führungsoffizierin nach Moskau entsannt, lernt Nina schnell, niemandem zu trauen, alles und jeden zu hinterfragen. "Rem" Pilger, die Quelle, die Nina zu führen hat, einziger Freund und Verbündeter, kann sie jedoch nur bedingt vor den perfiden Machenschaften des KGB schützen. Um nicht aufzufliegen, lässt Nina sich vom russischen Geheimdienst "umdrehen" und agiert als Doppelspionin. Im kalten Krieg werden alle Register gezogen, um sich gegenseitig auszuschalten. Wer "verbrennt" und nicht schnell genug außer Landes kommt, verschwindet spurlos in den Folterkellern oder Lagern der Sowjetunion. Und auch in der BRD wird fleißig spioniert. Von Günter Gulliaume bis hin zur RAF, korrupten Politikern und Spendenaffären, von der Nato bis zum Warschauer Pakt, wird alles verhandelt, was in den 80er Jahren das politische Parkett vor und hinter dem eisernen Vorhang, bestimmte. Und Moskau hat überall seine Finger im Spiel. Doppelagent Rem wird enttarnt. Um ihn zu retten, geht Nina ein teuflisches Vexierspiel ein, setzt alles auf eine Karte und ihre treffsicherer Makarow. Kann Moskau im letzten Moment und gerade noch so am Leben verlassen. Als es zum großen Showdown an der Glienicker Brücke kommt, begreift sie, dass gegen KGB, CIA und BND kein Gras gewachsen ist...
Was für ein Buch! Zwischen Thriller und Kriminalroman, klug und nicht ohne die nötige Würze einer komplizierten Liebesgeschichte. Ein Meisterwerk und ganz großes Kino, spannend und aufregend, wie eine Achterbahnfahrt!
Lesen!
Unbedingt lesen!