Der englische Uhrmacher und Automatenbauer Alister Cox, wird vom chinesischen Kaiser Quianlong an dessen Hof, in die verbotene Stadt eingeladen. Der Kaiser will eine Uhr haben, die das wechselnde Tempo von Zeit und Stillstand anzeigen soll - eine Uhr für die Ewigkeit.
Mit einem Perpetuum Mobile gelingt es Cox, ein Denkmal für seine verstorbene Tochter zu schaffen und dem Auftrag des Kaisers gerecht zu werden. Quianlong ist begeistert und stellt Cox vor eine neue, gefährliche Aufgabe: eine Uhr, die die Dauer der Ewigkeit messen soll.
Als der ganze kaiserliche Hof zum Sommeraufenthalt in die Provinz aufbricht, muss auch Cox seine gesamte Werkstatt abbauen und dem Kaiser folgen. Erste Intrigen am Hofe etwickeln sich. Zwei seiner Mitarbeiter werden ermordet und Cox muss erkennen, dass seine Anwesenheit nicht bei allen erwünscht ist. Der Kaiser selbst, ein kluger Denker und versponnener Träumer, eine geheimnisvolle Unbekannte und die Schönheit der Landschaft, stehen immer wieder im krassen Gegensatz zu Folter und Hinrichtungen am Hof und begeistern und verstören Cox gleichermaßen.
Als sein Dolmetscher ihn warnt, dass eine Uhr für die Ewigkeit eigentlich Frevel gegen den Kaiser bedeutet, da mit dem Tod desjenigen auch das Ende der Welt besiegelt sein muss, wird Allister Cox vor die größte Aufgabe seines Lebens gestellt. Verweigert er den Auftrag, wird er getötet, schafft er ein Zeitmesser, das den Kaiser überlebt, ebenfalls. Mit großer Klugheit und einem geschickten Trick, schafft Cox ein Meisterwerk, das sowohl den Despoten befriedigt als auch sein Leben rettet...
Angelehnt an James Cox, den größten Uhren- und Automatenbauer des 18. Jahrhunderts hat Ransmayr ein Abenteuerroman par excellence geschaffen. Eine fremde Welt, fast märchenhaft schön und grausam zugleich, öffnet dem Leser hier ihre Pforten, die "Chinesische Nachtigall" lässt grüßen. Ein philosophischer Roman über das Thema Zeit, für dessen Lektüre man sich unbedingt Zeit nehmen sollte...
Lesen!
Unbedingt lesen!