Bad Banks!

Isabelle Lehn:"Die Spielerin" (Verlag S- Fischer) | 19.8.2024
A., eine graue Maus aus Niedersachsen, geht nach Zürich um Investmentbankerin zu werden. Sie ist klug, kann gut mit Zahlen umgehen, versteht schnell komplizierte Zusammenhänge, hat gute Ideen. Leider ist A. was sie ist:  eine Frau. Nachdem sie kapiert hat, dass die männlichen Kollegen sie niemals in den Inner Circle einlassen werden, sie nur ausnutzen und mit dummen sexistischen Witzen beleidigen, arbeitet A. auf eigenen Faust. Keiner hat sie auf dem Schirm und sie kann vor den Augen Ihrer Vorgesetzten fette Deals abwickeln. Von Zürich über Moskau, Berlin, Tokio London und New York, handelt A. over the counter mit Wertpapieren, Schuldverschreibungen, Privatplazierungen und Derivaten, dass die Schwarte kracht. Arrangiert Briefkastenfirmen und offshore Konten für mafiöse Auftraggeber. Drogen, Menschenhandel, Prostitution, Waffengeschäfte...Alles dabei, was schlecht und unredlich ist. A. hat einen großen Plan, spinnt ein Netzt aus Lügen und Intrigen, mit viel Geld als Lockmittel. Ihre Opfer sind schnell gefunden,  A. führt sie alle vor und ad absurdum, nimmt sie aus, wie die Weihnachtsgänse und lässt selbst genug Federn um glaubwürdig zu wirken. Natürlich fällt ihr irgendwann alles auf die Füße aber auch das ist Teil ihres abgekarteten Spiels...
Herrlich! Und erschreckend zugleich, was hinter der Macht der Banken steht und wie das große Geld gemacht wird. A. Ist eine Amazone, die den dummen Männern das Bein stellt und sich selbst in die verdiente  pole position bringt. Man gönnt ihr am Ende jeden Cent, ist fast ein bisschen neidisch und will sofort sämtliche Konten auflösen !
Lesen!
Unbedingt Lesen!