Wann ist Sex einvernehmlich, wann nicht? Wann eine Vergewaltigung, wann "nur ein provozierter" sexueller Übergriff? Was ist an "NEIN" so schwer zu verstehen? Während Tessa Ensler, nach Studium in Cambridge und jahrelanger Erfahrung als Strafverteigerin, Sexualstraftäter rausgehauen und sich einen Namen gemacht hat, wird sie selbst zum Opfer. Der Täter kommt aus den eigenen Reihen, genießt hohes Ansehen und entstammt einer alt-ehrwürdigen Juristen-Familie. Also nahezu unantastbar! Tessa ist gezwungen die Seiten zu wechseln und auf die Fähigkeit der Staatsanwaltschaft und der Gesetzgebung zu vertrauen, die sie selbst in all den Jahren ad absurdum geführt hat.
Soll sie jetzt alles auf Spiel setzen? Sich als Underdog outen (Tessa selbst kommt aus prekären Verhältnissen und kennt häusliche Gewalt nur zu gut) und vielleicht ihre Karriere opfern? Als Tessa im Kreuzfeuer auseindergenommen wird, ist ihr klar, dass das sie sich selbst und allen Opfern sexueller Gewalt, eine Stimme geben muss. Koste es, was es wolle...
Jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben mindestens einmal sexuelle Gewalt und wird aus Scham und Verzweiflung zum Schweigen verurteilt. Oft macht die Gesellschaft einen Kavaliersdellikt aus einer Vergewaltigung aber das ist es nicht.
Dieses Buch ist feministisch und wichtig und ganz und gar großartig!
Herausragend übersetzt von Katharina Martl.
Lesen!
Unbedingt lesen!
Das ist ein Befehl!