Ein abgehalfteter Comedian, in der israelischen Provinz auf einer viel zu kleinen Bühne in einem abgewrackten Musentempel. Dovele Grinstein, einst Soldat und Sohn und ewiger Alleinunterhalter einer Shoa-traumatisierten Mutter und eines lebensuntüchtigen Vaters. Schon als Kind zum Außenseiter gestempelt und früh verwaist, lernt Dovele Leben auszuhalten indem er andere zum Lachen bringt.
Mal quält er sein Publikum mit zotigen Witzen und Anzüglichkeiten weit unter der Gürtellinie,
mal jagt er sich selbst ohrfeigend und boxend über die Bühne, dass die Schwarte kracht. Ein altes Mädchen aus vergangener Zeit und ein pensionierter Richter sind unter den Zuschauern. Beider Leben eng mit dem Schicksal Doveles verbunden und längst in Vergessenheit geraten.
Mit seinen komischen Alltagsgeschichten und den skurrilen Possen, die Dovele auf alles und jeden zu reißen weiß, lässt er den Leser, der sich selbst als Teil des Publikums fühlt, direkt in die Hölle all derer blicken, die auf der Schattenseite des Lebens zu Hause sind. Der Abend entgleitet scheinbar, das Publikum zieht fluchend ab. Einzig der Richter ist geläutert und das alte Mädchen wusste schon immer, dass sich hinter der Maske der Unverschämtheit eine zutiefst humanistische, verlorene Seele befindet.
Was für ein Buch!
Was für eine außergewöhnliche Art uns eine Geschichte zu erzählen!
Lesen!
Unbedingt!