Nichts war, wie es behauptet wurde. Die Wahrheit eingeschlossen.

Sebastian Barry:"Jenseits aller Zeit" (Verlag Steidl) | 26.12.2024
Nachdem Tom Kettle ehemaliger Polizist, Besuch von Kollegen bekommt, die einen alten Mordfall neu aufrollen, katapultieren ihn die Geister dieser Zeit  zurück in das Trauma eines Kriminalfalls. Vor dem Hintergrund des Missbrauchs durch die Katholische Kirche, gab es vor Jahrzehnten einen Mord an einem pädophilen Geistlichen, der nie aufgeklärt werden konnte. Mit neuen Erkenntnissen durch forensiche Untersuchungen, könnte der Täter ermittelt werden. Tom, selbst Heimkind und unter der Obhut der katholischen Kirche aufgewachsen,  war damals vor Ort und kann sich besser erinnern, als er vorgibt. Und es gibt noch einen Kirchenvertreter, der damals gemeinsame Sache mit dem Opfer gemacht und über Jahre Kinder in Heimen missbraucht hat. Während Tom Kettle nach und nach von seiner Vergangenheit und dem Schicksal seiner Familie eingeholt wird, werden Versatzstücke aus Traum und Realität zu einer letzten Aufgabe für den ehemaligen Polizisten....
 Erstaunlich wieviel ein Mensch aushalten und dennoch weiterleben kann. Eine Geschichte die zeigt, wie fragil Glück ist und wie wenig wir es zu schätzen wissen, wenn wir es erfahren. Ein Buch über das Schlimmste und das Schönste, was einem Menschen passieren kann. Ein trauriges, kraftvolles, lange nachwirkendes Buch.
Großartig und äußerst einfühlsam übersetzt von Hans-Christian Oeser.
Lesen!
Unbedingt lesen!