Dirk Stermann: "Der Junge bekommt das Gute zuletzt" (Rowohlt Taschenbuch) | 21.11.2017
Claude ist dreizehn. Seine Freundin Minako ein Jahr älter. Dass die beiden unbedingt eine Familie gründen wollen - ja müssen!- liegt auf der Hand!
Nein? Und ob!
Nachdem Claude sich als "abgetrieben mit 13 jahren" bezeichnet, seine Mutter lieber mit einem Panflötenspieler die Welt bereist, als sich um ihren sensiblen, heranwachsenden Sohn zu kümmern, der Vater eine junge Flötistin erfolgreich begattet, hat Claude nur seine Plastikposaune und sich.
Und Taxifahrer Dirko. Ein Serbe mit vielen falschen Ausweisen und einem Bein, dass nicht immer tut, was es soll...
Aber das Herz am rechten Fleck, das Glück in der Marillenschnapsflasche und im Gepäck viele verrückte Geschichten, die Claude glauben lassen, allein der Weg ist das Ziel - die Welt ist hart und ungerecht.
Nachdem die Eltern sich getrennt, aus einer Wohnung zwei gemacht und schließlich ganz das Weite gesucht haben, will Claude seine Leben selbst in die Hand nehmen und eine Familie gründen, auf die man sich verlassen kann...
Oh mein Gott!!!!
Was für ein Buch! So herzzerreißend schön, traurig, urkomisch. Durchaus böse, sarkastisch und teilweise ganz schön absurd! Aber brillant! Durch und durch!
Man haut sich die Schenkel vor lachen und heult sich die Augen aus - und manchmal alles gleichzeitig!
Ich sag's nochmal: was für ein Buch!
Lesen!
Unbedingt lesen!