Mit dem Kamel durchs Nadelöhr

Téa Obreht: "Herzland" (Rowohlt Verlag) | 25.2.2020
Arizona im neunzehnten Jahrhundert. Es ist heiß, das Wasser knapp und Noras Mann schon seit Tagen überfällig. Die erwachsenen Söhne gehen ihre eigenen Wege und Sohn Toby, nach einem Sturz vom Pferd auf einem Auge blind, ist nicht wirklich eine Hilfe. Im Schuppen wurde eingebrochen und ein monströses Ungeheuer soll sein Unwesen treiben. Nora, eine starke selbstbewusste Frau, besetzt vom Geist ihrer verstorbenen Tochter, fängt langsam an, alles in Frage zu stellen. Ihre Liebe, ihre Ehe, die Erziehung der Jungs, die völlig aus dem Ruder zu laufen scheinen, ihre Berechtigung als Mutter und Frau in der Gesellschaft.

Mächtige Viehzüchter bestimmen die politischen Verhältnisse. Indianer werden abgeschlachtet oder "vereinnahmt" und können einzig durch Angriffe aus dem Hinterhalt letzte Stellungen verteidigen. Die Gründung Amerikas, zwischen Asche und Staub,  Verdrängung und Sklaverei hat viele Parallelen zur heutigen  Situation dieses ambivalenten Kontinents. Kriminelle Machenschaften versus Menschlichkeit. Wer anders ist und zu einer Minderheit gehört, fliegt raus bzw. darf erst gar nicht "rein". Ein Outlaw, der als kleiner Ganove angefangen hat, sich zum "Systhemsprenger" und meist gesuchten Mann des mittleren Westens entwickelte, wird für Nora die finale Herausforderung...
Was für ein großes, großes Buch!
Wer "Butchers's Crossing" mochte und mein Lieblingsbuch "Tage ohne Ende" gerne gelesen hat, wird "Herzland" lieben.
Abenteuer, starke Frauen, abtrünnige Männer, Geister die man rief und nicht mehr los wird... Alles drin, was ein gutes Buch braucht!
Lesen!
Unbedingt lesen!
Coming soon!

Stille Wasser sind tief.

Michael Kumpfmüller: "Ach, Virginia" (Verlag Kiepenheuer & Witsch) | 20.2.2020

Ganz fein und ohne sich des Ichs der großen Schriftstellerin anzumaßen, erzählt Kumpfmüller von den letzten 10 Tagen  Virginia Woolfs. Von ihrer asexuellen Beziehung zu ihrem Ehemann, ihrer fatalen Liebe zu Vita Sackville-West, dem frühen Missbrauch durch ihre Brüder, ihrem strengen Elternhaus und dem Unglück, dass jedem Glück auf dem Fuße folgt.
Eine große Todessehnsucht wohnt dieser wunderbaren, klugen Frau inne, befeuert durch schwere Depressionen und der Hoffnung auf Erlösung.
Nach einem missglückten Suizid, verlässt sie kaum noch Bett und Haus, kann weder essen noch schlafen. Einzig im Tagebuch erlaubt sie sich zu reflektieren und Zeugnis abzulegen. Während Kampfflugzeuge über Londen fliegen, kämpft die Autorin, im malerisch gelegenen Cottage in Süd England, einen aussichtslosen Koampf gegen sich selbst. Ein Kampf, der im Wasser endet, mit einem anrührenden (und viel zitierten )Abschiedsbrief an ihren Mann Leonard.
Poetisch, düster, ironisch und oft absurd komisch, ist diese Außen- und Innenasicht einer großen, ambivalenten Schrifstellerin. Eine Frau, die schon früh für ein selbsbestimmtes Leben gekämpft und geschrieben hat und folgerichtig auch desssen Ende nicht dem Schicksal überlassen wollte.
Schön traurig und traurig schön!
Aber Obacht: man sollte selbst gut gestellt sein, wenn man sich dieser literarischen Perle stellt!
Und dann aber nix wie lesen!
Unbedingt!


Nicht Fisch und nicht Fleisch.

Patrik Svensson: " Das Evangelium der Aale" ((Verlag Hanser). | 31.1.2020

Wer kennt nicht die Filmszene aus der "Blechtrommel"? Die mit dem Pferdekopf und den Aalen, die sich ekelhaft und schleimig aus Maul, Hals und Ohren schlängeln. Spätestens da war Schluss mit lecker und dem unbeschwerten Genuss einer geräucherten Delikatesse. Unverdient hat der Aal, König der Metamorphose, durch  Günter Grass den Todesstoß erhalten. Denn dieser Fisch ist alles andere als abstoßend. Er hat mehrere Eiszeiten überlebt, sich seit 200 Millionen Jahren immer neuen Lebensverhältnissen angepasst, ist  unergründlich, geheimnisvoll und wohl bald vom Aussterben bedroht.
Bereits Aristoteles  und später Sigmund Freud waren fasziniert ob der zähen Widerstandsfähigkeit des Tieres, dass sich auf dem Land fortbewegen kann, monatelang im Schlamm überlebt, hunderte von Kilometern durch dunckelste Meerestiefen reist, um sich fortzupflanzen und dann zu sterben. Das tut er nur da, wo er herkommt. Nordöstlich von Kuba und den Bahamas, aus der Sargassosee - ein Meer ohne Küsten und Inseln. Da entsteht und "vergeht" er. Und alles was dazwischen passiert, ist nahezu unerforscht obwohl sich schon viele große WissenschaftlerInnen (vor allem Rachel Carson) mit der "großen Aalfrage" beschäftigt haben.
Auf der Spur des Aals sein, heißt auch unserer Erde Untergang ins Auge sehen. Keine Eiszeit, kein Meteorit, kein Krieg hat so viel Schaden angerichtet, wie der Mensch selbst. Wer es noch immer nicht kapiert hat, versteht es vielleicht mit diesem Buch, das ganz nebenbei auch eine wunderbare Hommage an den Vater des Autors ist. Ein einfacher Mann, dessen einzige Nähe zum Sohn beim Aale angeln entstand.
Ein Buch über die Evolution, die Mysterien des Lebens, über die Schönheit der Natur und ihre Vergänglicheit.

Lesen!
Unbedingt lesen!


Treffen sich Zwei!

Markus Orths:"Picknick im Dunkeln" (Verlag Hanser) | 27.1.2020

Was, wenn Thomas von Aquin und Stan Laurel sich treffen würden? Zwischen den Welten, zwischen Himmel und Hölle. Im Nichts sozusagen.
Der Mann aus dem Mittelalter hätte genug gelebt und gedacht, wäre ganz sicher d'accord mit dem Tod. Der Mann der Moderne hingegen wäre noch lange nicht bereit, den Löffel abzugeben, sich sicher zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein... Während die Beiden das Licht am Ende des Tunnels suchen, vorsichtig vorantastend, in völliger Finsternis  aufeinander angewiesen sind, entspinnt sich ein wunderbarer Diskurs über Sein oder Nichtsein, den Sinn und Unsinn des Lebens, des Lachens und des Sterbens. Der begnadete Komiker, der immer die falschen Frauen liebte und dessen größte Liebe die zu einem Mann war,  erzählt dem Philosophen alles über Film und die Kunst andere Menschen zum Lachen zu bringen. Während Thomas von Aquin seinen lebenslangen Prozess des Denkens und Hinterfragens erklärt. Markus Orths hinreißende Biografie über zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und am Ende doch viele Gemeinsamkeiten haben, erzählt 700 Jahre Weltgeschichte zusammengeschnurrt auf die wesentlichen Frage, was die Welt wohl im Innersten zusammenhält und nimmt uns mit auf eine philosophische Exkursion.
Und hätten sich die beiden wirklich getroffen, hätten sie viel voneinander gelernt.
Und sie hätten sich bestimmt gut leiden können!

Was für ein charmantes Buch!
Lesen! Unbedingt lesen!


Ebony and Ivory.

Regina Porter:"Die Reisenden" (Fischer Verlag) | 16.1.2020

Von Martin Luther King bis Barack Obama erzählen zwei Familien in "zwei Farben" von ihrem amerikanischen Traum. Der junge Ire James will endlich über den Schatten seiner armen Herkunft springen und Anwalt werden. Die Afroamerikanerin Agnes will ein selbbestimmtes Leben in einer weißen Gesellschaft führen. Beide, vor allem die schöne und unbedarfte Agnes, werden vom Schicksal arg gebeutelt. Immer wieder machen Ihnen Standesdünkel und Rassismen einen Strich durch die Rechnung. In den sechziger Jahren "im Land der unbegrenzten Möglicheiten", sind für Schwarze (und arme Iren) die Lebensumstände begrenzter denn je. Es braucht viel Einfallsreichtum, Mut und einen langen Atem, bis sich das Blatt wendet. Dass die beiden Familien am Ende eine gemeinsame Zukunft haben, deren Kinder selbsbewusst und frei heranwachsen können, ist nicht nur großartig erzählt sondern lässt uns erschreckend viele Parallelen zu "Trumpistan" ziehen.
Großes Kino! Tolle Liebesgeschichte und viel zum Nachdenken.
Lesen!
Unbedingt lesen.


Unter Feinden.

Eugen Ruge: "Metropol" (Rowohlt) | 12.11.2019

Der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen, beginnt für Charlotte und ihren Mann eine anstrengende Reise durch die Sowjetunion, mit unklarem Ausgang.
Mit Gleichgesinnten gegen Deutschland, den Faschismus und für die gute Sache (den Kommunismus) steht  Charlotte hinter Stalin. Sie arbeitet beim  Nachrichtendienst  und ist voller Überzeugung, das Richtige zu tun. Ihre Zwangsversetzung aus dem inneren Kreis der Komintern, nach Mosakau in das sagenumwobene Hotel Metropol, ist ihr ein Rätsel. Die große Säuberungsaktion Stalins scheint ihr lange eine Notwendigkeit, bevor sie merkt, dass aus Freunden Feinde werden. Eine große Welle der Denunziation  erfasst die Wartenden und dezimiert sie unaufhörlich.
Völlig willkürlich wird der "Volksfeind" von innen "ausgemerzt". Es gibt keine Regeln mehr und keine Logik. Stalins Vollstrecker verhaften und ermorden, was das Zeug hält. Hunger, Angst  und Kälte halten die verbliebenen  "Metropolisten" in Schach.
Und über jedem schwebt das Damoklesschwert des Verrats.
Völlig absurd und kaum zu glauben, dass Menschen, die die falschen Geister riefen, ihnen selbst so lange dienten und sich ihre eigenen Gräber schaufelten!
Lesen!
Unbedingt lesen!


Widerstand

Norman Ohler: "Harro & Libertas" (Kiepenheuer & Witsch) | 13.10.2019

Als die Gestapo Sonderkommission "Rote Kapelle" die gefährlichen Aktivitäten der "Gegner" rund um Harro Schulze-Boysen aufdeckt, wird Hitler vor Stalingrad in seinen Grundfesten erschüttert. Noch wird an den Endsieg geglaubt und alle vermeintlichen Verräter durch das Fallbeil oder den Strick zur Strecke gebracht. Allerdings konnten Harro und seine nahezu 150 Mitstreiter, ein enges und gut funktionierendes Netzwerk von Freundes- und Widerstandskreisen errichten.
Künstlern, Intellektuellen, Arbeitern und vor allem vielen mutigen Frauen gelang es die Machenschaften Hitlers zu unterwandern, sabotieren und die Welt vor Deutschlands Diktator zu warnen. Heimlich abgesetzte Funksprüche, spektakuläre Flugblattaktionen und gefährliche Spionage haben fast allen aus der Gruppe das Leben gekostet. Trotz schwerster Folter und unter Androhung schlimmster Strafen für Familienmitglieder, blieben die meisten Männer und Frauen standhaft - kaum einer hat die anderen der Gruppe verraten. Unvorstellbar!
Die Legende um die "Kundschaftertruppe" die das imperialistische Böse bekämpfte, wurde für diverse Ideologien von Ost und West  hübsch zurechtgebastelt und posthum der "Rotbannerorden" verliehen. Die wahre Geschichte und die Akten über die Greueltaten der "Roten Kapelle"gingen angeblich im Bombenhagel unter oder wurden als fatale Prozessspuren vernichtet.
Durch die Entdeckung versteckter Dokumente und die Befragung überlebender Zeitzeugen, konnte Norman Ohler die Geschichte dieser mutigen Widerständler rekapitulieren.
Viele Nazis wurden rehabilitiert, mit neuen Identitäten versehen und landeten nicht selten in hohen, politischen Ämtern.
Dieses Buch ist wichtig! Gerade in einer Zeit der Umbrüche, rechter Tendenzen und machtbessener Despoten jenseits unserer "Ponyhofblase" Deutschland. Es ist so wichtig genau hinzuschauen, zu Rassismus und Unterdrückung NEIN zu sagen und WIDERSTAND zu leisten, wann immer es nötig ist!
Unbeding lesen!

 


Glueck im Unglück!

Steffen Kopetzky: "Propaganda" (Rowohlt) | 23.9.2019

Steffen Kopetzky: "Propaganda" (Rowohlt)"Allerseelenschlacht"."Blutwald". Mehr als 15 000 Tote. Völliges Versagen der US Army und letztes Aufbäumen der Deutschen Wehrmacht.

1944. John Glueck geht als "Neunzigtagewunder"nach Deutschland, um die ausgebrannten  Kameraden abzulösen. Als Angehöriger des "Department of Psychological Warfare", kurz "Sykewar" genannt, untersteht er einem besonderen Kommando und ist in geheimer Mission unterwegs.

"Propaganda" wird die Truppe um Glueck allgemein genannt und als der junge Soldat merkt, wie teuflisch, verlogen und gefährlich seine Einheit ist, rettet ihm allein die deutsche Herkunft seiner Eltern den Hals.

Wie ein "Simplicissimus Teutsch" kämpft sich Glueck, mit mehr Glück als Verstand und einem waldkundigen Indianer durch die verminte, deutsche Pampa. Während um ihn  herum die Bomben  Panzer,Häuser und Menschen zerfetzen, ganze Landstriche ausradieren und die Welt dem Untergang geweiht scheint, kommt der Indianer abhanden und Glueck irgendwie mit dem Leben davon. Nach der "Schlacht im Blutwald" ist nichts mehr, wie es einmal war und die verheerende Schlappe, die die Amerikaner da hinnehmen mussten, ist legendär aber ziemlich unbekannt.
Als Glueck viele Jahre später "nach" und in Vietnam,  die Einstellung der Vietnamesen zu den Amerikanern evaluieren soll, erfährt er Propaganda und Politik, erneut in all ihren hässlichen Facetten und stößt auf das Geheimnis der Pentagon Papers.

Durch einen Chemieunfall schwer entstellt, unansehnlich und abstoßend, wird Glueck eher nicht gesehen, als genau beobachtet. Erneut stellt er seine Fähigkeiten unter Beweis und setzt sein Leben aufs Spiel, um einen Skandal öffentlich zu machen, der ohne Propaganda niemals solche Ausmaße angenommen hätte...

Krass! Hier geht's amtlich zur Sache. Unfassbar spannend, mit einer guten Portion Situationskomik.
Man lernt viel, passt gut auf und hört genau hin, wenn die "Propaganda-Maschine" einem mal wieder von hinten, mit der Faust in's Auge...

Popaganda ist wie Religion: gut in ihrer Grundform, kann Trost spenden und Leben retten. Falsch angewendet, ist sie "Opium für das Volk", macht uns leichtgläubig und gefügig.

Tolles Buch!
Lesen!
Unbedingt lesen!


Ach du heilige Scheiße!

Jackie Thomae: "Brüder" (Hanser Berlin) | 13.9.2019

Jackie Thomae: "Brüder" (Hanser Berlin)Mick, Lebenskünstler und Partyperformer im taumelnden Berlin der Neunziger. Gabriel, Architekt und Überperformer in  England. Beide sind genial, charmant, schön anzusehen und so unterschiedlich, wie zwei Menschen nur sein können. Haben den gleichen Vater und keinen blassen Schimmer voneinander.

Idra ein junger Student aus Afrika, hinterließ in der ehemaligen DDR zwei Menschen einen Teil seiner Hautfarbe und damit den immer währenden Diskurs, über Einstellungen, Vorurteile und
Rassismen. Egal in welcher Gesellschaft, in welcher Zeit in welcher Kultur wir leben. Egal wie aufgeklärt, liberal und offen wir sind:  die Frage nach Herkunft und Heimat stellt sich uns gnadenlos. Und ist kaum schwerer zu beantworten, als in der heutigen Zeit. Tolles Buch über das Verlieren jeglichen Kontrollverlusts, das große Strahlen, den tiefen Fall und die Neuerfindung. Großartiges Buch über den Versuch der Liebe, der Männlichkeit und das Glück für immer festzuhalten.

Am Ende ist jeder mit sich allein und sollte schauen, dass er bis dahin im Reinen mit sich ist...
Das ist mal richtig gute Unterhaltung . Klug aber nicht schwer zu lesen, wahr aber nicht gleich die nächste Baugemeinschaft um die Ecke - kann jedem passieren aber doch noch  fern genug vom ganz normalen Leben.

Genau richtig! Witzig, tragisch und "selbsterklärend"! Dieses Buch braucht man wirklich!
Longlist Deutscher Buchpreis! Das wäre mal ein Gewinnerbuch und mein Tipp.

Lesen!
Unbedingt lesen!


Powwow-MC!

Tommy Orange: "Dort Dort" (Hanser Berlin) | 6.9.2019

Tommy Orange: "Dort Dort" (Hanser Berlin)Wer noch immer glaubt, der Indianer sei mit Federschmuck und Friedenspfeife, hauptsächlich in Reservaten (oder Irrenanstalten ,wo er Waschbecken durch Fenster schmeißt) anzutreffen, der täuscht sich gewaltig. Selbst Karl May hatte keinen blassen Schimmer, wer die Apachen, Cheyenne, Arapahoe, Arikara, Blackfeet...wirklich waren.

Wenn man Tommy Orange  gelesen hat, schämt man sich ein bisschen, dem Märchen, vom selbstbestimmten Indianer, so lange aufgesessen zu sein.

Längst sind die amerikanischen Natives,  nach Vertreibung (nahezu totaler Auslöschung) und  einem gefakten Leben in umzäunten "Indian Communities", zu urbanen Menschen geworden. Sie leben in den großen Metropolen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, kommen aber nicht gegen ihre Herkunft an. "Du bist, was Du bist, weil Du es bist".

Tommy Orange, geboren in Oakland, Mitglied der Cheyenne and Arapaho Tribes, erzählt von ganz normalen "Stadtindianern", die trotz Drogen, Alkohol und exzessiver Gewalt, am Leben sind, dahin zurückfinden wollen oder es endlich mit Ihren Wurzeln verbinden möchten.
Zwölf Menschen, die ohne es zu wissen, miteinander verwoben sind, erzählen ihre Geschichte.
Alle sind nach Oakland gekommen, um das große Powwow und Ihre Traditionen zu feiern. Alle kommen gebrandmarkt, vom Leben gezeichnet, auf der Suche nach etwas oder jemand, der eine Lücke in ihrer Biografie schließen könnte.

Einer von Ihnen allerdings, kommt mit dunklen Absichten...

Was für ein Buch! Man liest atemlos, mit latenter Unruhe und fürchtet sich vor dem großen Ereignis. Da braut sich schon früh ein literarisches Gewitter zusammen und endet in einem Tsunami.

Ganz großes Kino!
Lesen!
Unbedingt lesen!